Test: CD-Player/DAC Lindemann 825
Die Signalverarbeitung findet im unteren
Teil des Players statt
Eine
ungewohnte
Anschlussvielfalt
präsentiert sich dem
Besitzer beim
Blick auf die Rückseite. Um zunächst
die Ausgänge aufzulisten: Analog geht
es wahlweise symmetrisch der asym-
metrisch an Vorstufen oder Vollverstär-
ker, digitale Ausgänge sind in sowohl
optischer als auch elektrischer Ausfüh-
rung vorhanden. Eine weitere Option
bietet der 825 in Form eines digitalen
„Schleifeneingangs“, der es ermöglicht,
Signalprozessoren einzuschleifen, die
sich um Raumkorrekturen und ähn-
liche Dinge kümmern.
Insgesamt vier digitale Eingänge bie-
tet der 825 dem Benutzer an. Einer
davon bezieht das digitale Signal auf
optischem Weg, zwei weitere sind elek-
trisch. Fehlt noch einer: Der für Com-
puter-HiFi wichtige USB-Port. Und
genau der allein markiert schon ein
Alleinstellungsmerkmal des 825. Mir
fällt nämlich partout kein zweiter CD-
Player ein, der über eine vollwertige,
sprich bis 192 kHz arbeitende Full-
speed-USB-Verbindung verfügt. Diese
Schnittstelle arbeitet (fast schon selbst-
verständlich) asynchron, was bedeutet,
dass auf den instabilen Datentakt, der
vom PC kommt, verzichtet wird und
stattdessen nur die reinen Daten ver-
wendet und ein eigener, stabiler Takt
verwendet werden. So ganz trvial ist
das nicht, da auch diese Datenzufuhr
in gewissen Maßen vom PC-Takt ab-
hängt. Wenn man das einmal im Griff
hat, gibt’s nichts Besseres. Was oft eher
als stiefmütterlich behandelte Pflicht-
dreingabe daherkommt, ist im Linde-
mann 825 also als vollwertiges Produkt
verbaut. Und zwar absolut konsequent,
das geht bis hin zu eigenen Trafowick-
lungen nur für den D/A-Wandler.
Der Lindemann 825 wird von Norbert
Lindemann selbst als
High-Defini-
tion-Player bezeichnet. Und obwohl
sein Laufwerk sich „nur“ auf CD-
Wiedergabe
konzentriert,
passt
das
auch: Musikdaten in bis zu 192 kHz
können über die USB-Verbindung di-
rekt von einem Computer gestreamt
werden. Damit ist man auf jeden Fall
auf der sicheren Seite, auch wenn es
bislang noch nicht so viel Material in
dieser Auflösung gibt. Trotzdem ist es
natürlich schön zu wissen, dass er das
kann. Am Mac benötigt er übrigens
keine Treiber, wird einfach verbunden
und kann umgehend loslegen. Wich-
tig ist dann jedoch, darauf zu achten,
dass in den MIDI-Einstellungen die
richtige Abtastrate eingestellt ist. Das
lästige Hin- und Herschalten der Sam-
plingrate kann man aber beispielsweise
mit der Abspielsoftware Amarra um-
gehen, die übrigens klanglich sowieso
Insgesamt vier digitale Eingänge (inklusive USB) sind vorhanden, Vorstufen oder Voll-
verstärker können symmetrisch oder asymmetrisch angeschlossen werden
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